Parodontitis/ Parodontose: Eine Volkskrankheit in den Griff bekommen
Mehr als zwei Drittel aller deutschen Erwachsenen leiden an einer Parodontitis (im Volksmund: Parodontose). Sie ist gekennzeichnet durch den krankhaften Abbau des Kieferknochens, in dem die Zähne mit ihren Wurzeln verankert sind. Als Folge entstehen Zahnfleischtaschen, die tiefer als 3 mm sind. Der Knochenrückgang verläuft schleichend und schmerzfrei. Im Mund ist er häufig nicht sichtbar. Unbehandelt führt die Parodontitis zum Zahnverlust. Nur mit einer speziellen Messsonde und Röntgenbildern kann der Zahnarzt diese Erkrankung erkennen. Eine Behandlung ist zwingend erforderlich, um den Knochenabbau zu stoppen. Vorher müssen in zwei Terminen alle Zähne professionell gereinigt werden. Die Parodontitis-Behandlung besteht aus der intensiven und gründlichen Reinigung der infizierten Zahnfleischtaschen von den krank machenden Bakterien durch den Zahnarzt. Die photodynamische Taschendesinfektion (PDT) sorgt außerdem für eine zusätzliche Bakterienreduktion.
Im Anschluss daran vermeidet die lebenslange, mindestens dreimal pro Jahr durchgeführte professionelle Zahnreinigung eine erneute Infektion der Zahnfleischtaschen.
Klassischer Ablauf einer Parodontitis-Behandlung:
1. Professionelle Zahnreinigung I
2. Professionelle Zahnreinigung II (Nachreinigung)
3. + 4. Parodontitis-Behandlung
5. + ... Professionelle Zahnreinigung (lebenslang)